Das Chamäleon wechselt seine Farbe nicht, um sich geschickt zu verbergen. Es ist vielmehr Teil seiner Kommunikation. Einen besseren Namenspatron hätte Maya Fadeeva für ihr von musikalischen Farbwechseln durchzogenes Debütalbum „Chamëleon“ nicht wählen können.
Die Sängerin bedient sich souverän einer stilistischen Bandbreite, die Reggae und Nu Jazz ebenso leicht zum Tanz verführt, wie moderne Clubmusik und vintageorientierten Swing. Ihr Opener „Let Me Go“ bringt die Verbindung zwischen modernem Sound und erinnerungsschwangerer Melancholie musikalisch, wie textlich pointiert zum Ausdruck.
Das Lied „Cookie“ bedient mit ironischer Nonchalance eine Schellackromantik, der etwas von der Farbintensität eines Pin-Up-Pictures der Fünfziger Jahre anhaftet. „Hello Friend“ wiederum erinnert musikalisch an die Lässigkeit des Manu Chao-Zeitalters.
Die Brillanz des Stil- und Stimmwechsels Maya Fadeevas zwischen sympathischer Gelassenheit, Seelenschwere und fröhlicher Sommerlaune, kommt in den drei Songs „Frim Fram Sauce“, „Love like a Legend“ und dem hitverdächtigen „Finger Snap“ besonders zum Tragen.
Die modulationsintensive Stimme Maya Fadeevas und die Signaturen von gleich vier Produzenten bringen die Vielfalt der Sängerin zum Klingen. Musiker und Produzenten, wie der vielbeschäftigte Schlagzeuger Dirk Sengotta, der versierte Songwriter und Audio Engineer Pat Anthony, sowie der Soundtüftler und Club des Belugas Kapitän Maxim Illion, haben die Songs der souverän agierenden Musikerin mit dezenten eigenen Nuancen ausgestattet. Einige Titel hat Maya Fadeeva selbst produziert bzw. als Co-Produzentin mitgewirkt.
Maya Fadeevas Debütalbum „Chamëleon“ lässt Füße wackeln und Herzen höher schlagen. Und wie beim Chamäleon die Farbe, wechselt auch beim Hörer schnell die Stimmung hinzu freundlicher Gelassenheit. Weitere Infos gibt es hier.